Den Wildtieren zu Liebe
Das Tierarztpraxis Hendricks' Herz schlägt nicht nur für Heimtiere, sondern auch für Deutschland's einheimische Tierarten, wie Vögel, Insekten, Amphibien, Reptilien und Kleinsäuger.
Hier verschiedene Tipps und Tricks, so dass Heimtierbesitzer*innen einiges tun können, um die Wildtiere und Natur zu lieben, aber gleichzeitig Ihre Stubentiger zu schützen.
Kranker Igel im Garten
Haben Sie einen stark unterernährten oder kranken Igel im Garten gefunden, sollte die erste Anlaufstelle Ihre Tierarztpraxis Hendricks oder eine Igelstation sein. Dort kann er untersucht und gegebenenfalls aufgepäppelt werden. In Absprache mit der Tierarztpraxis oder Igelstation können Sie den Igel eventuell auch zu Hause aufnehmen, bis er wieder fit ist. Igel sind keine Haustiere und wollen nicht gekuschelt werden. Erholte Igel müsst ihr baldmöglichst auswildern.
Hier eine Karte mit Pflegestellen:
Karte mit Pflegestellen – Pro Igel | Verein für integrierten Naturschutz Deutschland e. V. (pro-igel.de)
Was der Einzelne tun kann
1. Bieten Sie in Ihrem Garten Unterschlupf- und Nistmöglichkeiten wie niedriges Buschwerk, Laub- und Reisighaufen für Igel an.
2. Schaffen Sie Überwinterungsquartiere, indem Sie zum Beispiel ein Igelhäuschen bauen.
3. Verzichten Sie auf englischen Rasen und exotische Gehölze im Garten.
4. Gestalten sie Ihren Garten ohne kleinmaschige Zäune, damit sich Igel frei fortbewegen können.
5. Vorsicht beim Mähen sowie bei Aufräumungs- und Rodungsarbeiten: In Haufen und Holzstapeln können sich Igelnester befinden.
6. Kellerschächte und Gruben sind Tierfallen, die abgedeckt werden sollten.
7. Baugruben, Kabel- und ähnliche Gräben (auch an Straßen) auf hineingefallene Igel kontrollieren und Opfer aus ihrer misslichen Lage retten.
8. Rettungsplanken für Teiche und an Wasserbecken mit steilem, glattem Rand anbringen, damit sich Igel im Notfall selbst retten können.
9. Keine Schlagfallen aufstellen und keine Vogel-Schutznetze am oder bis zum Boden verwenden.
10. Kein unnötiger Chemieeinsatz im Garten: Schöpfen Sie bei der Schädlingsbekämpfung umweltverträgliche Alternativen aus.
11. Sorgen Sie regelmäßig für frisches Trinkwasser, zum Beispiel mit einem Vogelbad oder einer Tränke im Garten.
12. Verzichten Sie auf Laubsauger.
Über Katzen und Vögel im Garten
Hauskatzen rangieren als Heimtiere in der Beliebtheitsskala ganz oben. Mehr als 14 Millionen leben in Deutschland. In Siedlungsbereichen ist die Zahl der Katzen besonders groß. Da es dort, vor allem in den Gärten, meist auch eine hohe Singvogeldichte gibt, ist für diese Beutegreifer der Tisch immer reich gedeckt.
Katzen lassen das Mausen nicht, auch wenn sie gut mit Futter versorgt sind und es eigentlich nicht nötig hätten, auf Nahrungssuche zu gehen. Ihrem Jagdinstinkt folgend, durchstreifen sie größere Reviere und fangen vor allem Mäuse, aber auch Singvögel und
andere Wildtiere wie größere Insekten, Amphibien, Reptilien und Kleinsäuger gehören zum Beutespektrum. Wie das Institut für Haustierkunde der Universität Kiel ermittelt hat, machen sie immerhin gut zwanzig Prozent aus. Für Deutschland gibt es grobe Schätzungen, die von 200 Millionen getöteten Vögeln pro Jahr ausgehen.
Hier ein, von einem Angriff geretteter Mauersegler, der nach einem medizinischen Behandlung in dem Tierarztpraxis Hendricks' Garten freigesetzt wurde.
Tipps für Katzen- und Gartenbesitzer*innen
Katzenfreund*innen können einiges tun, damit sich die Zahl der getöteten Gartenvögel in Grenzen hält
1. Schaffen Sie sich nur dann eine Katze an, wenn Sie über genügend Zeit und Platz verfügen. Spielen Sie öfter mit ihr. Auch so kann sie ihren Jagd- und Spieltrieb ausleben. (s. Bilder Unten)
2. Katzen in einem Außengehege/Balkongehege halten. Mit einem Außengehege schaffen Sie Ihrer Katze einen sicheren Abenteuerspielplatz und eine tolle Abwechslung zur reinen Wohnungshaltung. Sie kann die Reize und Eindrücke der Natur genießen und ist vor Gefahren wie Straßenverkehr, ansteckbaren Erkrankungen und nicht angeleinten Hunden geschützt und gleichseitig sind die Wildtiere vor Ihrer Katze geschützt. (s. Bilder unten)
3. Katzen an der Leine im Garten führen. (s. Bilder unten)
4. Lassen Sie sowohl Kater als auch Katzen kastrieren. Sie werden häuslicher und streunen weniger herum. Gleichzeitig vermeiden Sie dadurch Nachwuchs für verwilderte Katzenpopulationen.
5. Denken Sie gerade im Frühling daran, dass viele Jungvögel den Katzen zum Opfer fallen könnten. Lassen Sie deshalb vor allem von Mitte Mai bis Mitte Juli in den Morgenstunden Ihre Katze am besten nicht aus dem Haus oder zumindest nicht unbeaufsichtigt ins Freie.
"Wenn Katzenbesitzer*innen konsequent dafür sorgen würden, dass sich ihre Katze von Mitte Mai bis Mitte Juli in den Morgenstunden nicht im Freien aufhält, wäre den Vögeln schon sehr geholfen."
-Lars Lachmann, NABU-Vogelexperte
6. Gestalten Sie Ihren Garten naturnah. Stauden, Sträucher und Bäume bieten den Vögeln viele Versteckmöglichkeiten. Auf einem kurz geschorenen Rasen stehen Amsel, Drossel, Fink und Star wie auf dem Präsentierteller und laden Katzen geradezu dazu ein, Beute zu machen. In einem Ökogarten finden natürlich auch andere Wildtiere wie etwa Molche, Frösche, Eidechsen oder Blindschleichen Schutz vor jagenden Katzen.
7. Um Katzen von Nestern in Bäumen fernzuhalten, können Sie den Stämmen etwa fünfzig Zentimeter breite Abwehrmanschetten aus Blech oder Kunststoff anlegen. Oder verwenden Sie Brombeerranken. Das kostet nichts. Verzichten Sie auf Stacheldraht, denn daran könnten sich die Katzen, aber auch andere „Vogelliebhaber“ wie Eichhörnchen oder Marder gefährlich verletzen.
8. Hängen Sie Nistkästen so auf, dass Katzen keinen Zugang haben: an Fassaden oder freihängend an Seitenästen und mindestens zwei Meter über dem Boden. Besonders katzensicher sind Nistkästen mit steilem, glattem Dach, da sie keinen Halt bieten.
9. Futterhäuschen und Vogeltränken mindestens zwei Meter vom nächsten Gebüsch entfernt aufstellen. So können sich Katzen nicht unbemerkt anschleichen.
Hier verschiedene Bilder von "Elly", der Tierarztpraxis-Katze und anderen tollen Katzenpatienten der Tierarztpraxis Hendricks mit Außengehegen, an der Leine und unterschiedlichen Spiel- und Versteckmöglichkeiten. Durch solche Maßnahmen können Sie unsere Wildtiere Schützen und die Katzen trotzdem extrem Glücklich machen!
Quelle:
www.nabu.de
Igelhaus-Bild-Quelle:
pinterest.com